Vor einem Jahr wurde von der Bundesregierung die Einrichtung von Gewaltambulanzen in Österreich angekündigt.
Nun wurde die Umsetzung durch Justizministerin Alma Zadić (Grüne), Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei einem Pressegespräch nach dem vierten Gewaltschutzgipfel am 06. Dezember 2023 präsentiert.
Anfangs starten zwei Modellregionen im Osten und Süden Österreichs mit den Gewaltambulanzen. Diese Modellregionen umfassen die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland, die Steiermark und Kärnten. In einer nächsten Phase im Jahr 2024 sollen Innsbruck und Salzburg als Regionen hinzukommen.
Ziel dieser Gewaltambulanzen ist eine Erhöhung der Verurteilungsrate bei Gewalttaten. Das niederschwellige und kostenlose Angebot soll Gewaltbetroffenen zur Verfügung stehen, damit diese ihre Verletzungen behandeln und dokumentieren lassen können. Kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, soll die forensische Dokumentation die Beweislage verbessern.
Neben den fixen Standorten der Gewaltambulanzen soll es mobile Teams geben, die zu den betroffenen Personen kommen, und die besonders für den ländlichen Raum relevant sein werden.
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Ambulanz für Gewaltopfer in Graz
An der Medizinischen Universität Graz werden Opfern von körperlicher und/oder sexueller Gewalt gerichtsmedizinische Untersuchungen und Spurensicherungen angeboten. Des Weiteren werden die Betroffenen auch über weiterführende Betreuungsmöglichkeiten informiert.
Die Gewaltambulanz ist eine Einrichtung der Medizinischen Universität Graz am Diagnostik- und Forschungsinstitut für Gerichtliche Medizin. Speziell ausgebildete Ärztinnen bieten den Betroffenen eine genaue gerichtsmedizinische Untersuchung mit einer ausführlichen Dokumentation der Verletzungen sowie im Bedarfsfall eine Spurensicherung an.
Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage unter:
https://gerichtsmedizin.medunigraz.at/gewaltambulanz
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Bildhinweis: Canva