Im Jahr 2022 verstarben in der Steiermark 209 Menschen durch Suizid. Und obwohl dies dreimal so viele Menschen sind wie vergleichsweise durch Verkehrsunfälle versterben, wird über das Thema Suizid und Krisen nur sehr selten öffentlich gesprochen.
Im Rahmen des Gesundheitsgesprächs am 14.05.2024 möchten wir Wissen über die Themen Krisen, Depression und Suizidalität vermitteln, aktuelle Statistiken besprechen und die Entwicklung der letzten Jahre in Österreich diskutieren. Mag. René Stefitz von GO-ON Suizidprävention Steiermark besprach des weiteren konkrete Warnsignale für suizidale Krisen, Risikofaktoren und Information über Hilfsmöglichkeiten besprochen.
Die Teilnehmer*innen konnten dabei mehr zu den folgenden Themen herausfinden:
- Theoretisches Basiswissen zum Thema Krisen und Suizidalität
- Entstehung und Verlauf von psychosozialen Krisen
- Zahlen und Fakten
- Risikogruppen und Warnsignale
- Hilfsmöglichkeiten und Anlaufstellen in den Regionen
- Praktischer Teil
- Reflexionsübung
- Inhaltlicher Austausch in der Gruppe
Einige zentrale Aussagen aus dem Gespräch möchten wir auch hier teilen:
- Ansprechen: Wenn Sie den Eindruck haben, dass eine Person in Ihrem Umfeld darüber nachdenken könnte, sich das Leben zu nehmen, fragen Sie sie danach!
- Zuhören: Signalisieren Sie, dass Sie sich die Zeit nehmen, zuzuhören. Behalten Sie eigene Bewertungen und Meinungen für sich. Sie müssen die Probleme des anderen nicht lösen!
- Hoffnung geben: Erinnern Sie die Person daran, dass sie nicht allein ist und es Hilfe gibt!
- Ermutigen: Ermutigen Sie die betroffene Person, sich professionelle Unterstützung zu holen! Begleiten Sie die betroffene Person gegebenenfalls dorthin.
- Bei akuter Suizidgefahr rufen Sie den Notruf.
- Geht es Ihnen selbst nicht gut, bleiben Sie in dieser schweren Zeit nicht allein. Holen Sie sich Hilfe!
Wir danken Herrn Mag. René Stefitz und Kollegem für das wichtige und hochinteressante Gesundheitsgespräch zum Thema Suizidprävention.
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AKUTHILFE
In absoluten Notfällen wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Notrufnummern
Rettung: 144
Polizei: 133
Vergiftungsinformationszentrale: 01/ 406 43 43
LKH Graz II, Standort Süd: 0316 / 21 91 – 0
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TELEFONISCHE HILFE
Krisenhotline PsyNot (0-24 h): 0800 44 99 33
Telefonseelsorge (0-24 h): 142
Männernotruf (0-24 h): 0800 246 247
Rat auf Draht (0-24 h): 147
Ö3-Kummernummer (16-24 h): 116 123
Bäuerliches Sorgentelefon (Mo-Fr 8:30-12:30): 0810 676 810
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